Bereits die Römer erwärmten vor ca. 2000 Jahren ihre Räume durch die Temperierung von Wandflächen. Die klassische Hypokaustenheizung war somit entstanden. Als Wärmequelle diente eine offene Feuerstelle im Untergeschoss des Gebäudes. Durch Luftkanäle im Fußboden und in den Wänden strömten die heißen Abgase ins Freie. Die Wände bzw. der Fußboden heizten sich auf und strahlten die Wärme in den Raum ab. Die unbeheizten Wände wurden durch die Wärmestrahlung ebenfalls erwärmt und reflektierten die Wärme, damit ergab sich im gesamten Raum ein gleichmäßiges Wärmestrahlungsverhältnis.
Anfang des 20. Jahrhunderts startete dann der Heizkörper seinen Erfolgsweg. Die Vorgänger unserer heutigen Radiatoren, Plattenheizkörper und Konvektoren waren mit Warmwasser beheizte Stahlheizkörper. Heizkörper sorgen durch die Konvektion für eine permanente Luftzirkulation in den beheizten Räumen. Dabei wird aber nicht nur die warme Luft verteilt, sondern gleichzeitig die Atemluftqualität durch Verwirbelung von Staub und Bakterien beeinträchtigt. An den heißen Heizflächen kommt es zu Staubverschwelungen, was wiederum zu Allergien und Beeinträchtigungen der Schleimhäute führen kann. In schlecht wärmegedämmten Räumen hat man zusätzlich das Gefühl von Zugluft, obwohl Fenster und Türen geschlossen sind, da die kalten Außenwände für eine negative Wärmestrahlung sorgen. Des weiteren haben Heizkörper den Nachteil in dem beheizten Raum ein ungleiches Temperaturniveau zu schaffen. Im unteren Bereich des Raumes, in dem die Wärme eigentlich benötigt wird, herrschen eher kühle Temperaturen während im oberen Teil des Raumes extrem hohe Temperaturen vorkommen.
Ein Wohlgefühl entsteht bei warmen Wänden und verminderten Raumlufttemperaturen
Konventionelle Anlagen:
Innovative Anlagen:
Quelle: Viessmann Werke
Öl-/Gasheizgeräte werden heute fast ausschließlich mit der effektiveren Brennwerttechnik geliefert. Sie gibt es als Wandgeräte in verschiedenen Leistungsklassen von ca 2 bis 50 kW und als Kesselanlagen in den unterschiedlichsten Bauformen und Leistungsklassen.
Die meisten Geräte verfügen über Hocheffizienspumpen und einer voll elektronischen Regelung
100% Energieausnutzung durch den Speichereffekt im Schamott. Aufgrund der großen Wärmeabgebenden Oberfläche gleichmäßige und wohlige Wärme. Thermostatische Einstellung der Raumtemperatur wie bei einer Zentralheizung.
Elektrische Heizmatten gibt es als Fußboden - und Wandheizung
Abb.1
Heizmatte wird unmittelbar in die Ausgleichsmasse verlegt
Abb.2
System Lässt sich in jedem ausreichend isolierten Fußboden verlegen
1. Fliessenboden 2. Wasserdichte Sperrschicht (Nassbereich) und Haftgrund 3. Isoliergrund: Beton, Holz oder Kunststoff 4. Qicknet-Heizmatte
1. Wasserdichte Sperrschicht (Nassbereich) 2. Fliessenboden 3. Fliesenkleber 4. Qicknet-Heizmatte 5. Haftgrund 6. Ausgleichsmasse
Die dünne Elektroheizmatte ist die Ideallösung für die Altbaumodernisierung - und insbesondere für Fliesenböden. Ultra-dünne (nur 3 mm dünne) Heizmatten werden unmittelbar in die Ausgleichsmasse verlegt (Abb.1).
Das System Lässt sich in jedem ausreichend isolierten Fußboden verlegen, der entsprechend den geltenden Bauvorschriften erstellt wurde (Abb. 2).
Elektroheizmatten sind in verschiedenen Leistungsgrößen für ein schnelleres Aufwärmen und höhere Fußbodentemperaturen erhältlich.
Die Wandheizung erfreut sich immer stärkerer Beliebtheit, denn sie stellt sich als echte Alternative zur herkömmlichen Raumheizung dar. Sie nutzt die Wände als großflächige Strahlungskörper. Die Wärme wird dadurch gleichmäßig im Raum verteilt und durch die Erwärärmung der nicht beheizten Wände sowie aller Gegenstände im Raum wird für ein angenehmes Strahlungsverhältnis gesorgt. Somit ist es möglich, selbst bei einer geringen Raumtemperatur ein angenehmes Wärmeempfinden zu verspüren. Zur Verdeutlichung dieses Effektes stelle man sich sonnenbadende Menschen im winterlichen Hochgebirge vor.
Durch die Sonneneinstrahlung wird in dieser Situation der Körper erwärmt. Gleiches geschieht bei der Beheizung eines Raumes mit der Wandheizung: Auch wenn die Temperatur im Raum eher niedrig ist, wird der Körper durch die Strahlungswärme erwärmt(Diagramm). Selbstverständlich Lässt sich die Raumtemperatur wie bei einem Heizkörper oder der Fußbodenheizung einstellen und regeln.
In der Praxis werden vorrangig die wasserführenden Unterputzsysteme eingesetzt. Hierbei werden Heizungsrohre aus Kupfer oder Kunststoff in der Wand eingeputzt. Die Rohre werden als Fertigteil-System oder als Rollenware angeboten. In der Regel ist der Einsatz handelsüblicher Lehm- oder Kalk-Zementputze problemlos möglich. Im Zweifelsfall klärt eine Verständigung mit dem Putzhersteller im Vorfeld eventuelle Fragen.
In der Praxis werden vorrangig die wasserführenden Unterputzsysteme eingesetzt. Hierbei werden Heizungsrohre aus Kupfer oder Kunststoff in der Wand eingeputzt. Die Rohre werden als Fertigteil-System oder als Rollenware angeboten. In der Regel ist der Einsatz handelsüblicher Lehm- oder Kalk-Zementputze problemlos möglich. Im Zweifelsfall klärt eine Verständigung mit dem Putzhersteller im Vorfeld eventuelle Fragen.
Bedingt durch ständig ansteigende Energiepreise beschäftigt sich mittlerweile
jeder zweite Bauherr mit der Nutzung regenerativer Energien. Um diese sinnvoll in die
Raumheizung einzubringen, ist es erforderlich, das im Heizsystem zirkulierende Wasser
auf die tiefstmögliche Temperatur abzusenken. Dies funktioniert bei gleicher Raumtemperatur
aber nur mit Vergrößerung der Heizfläche.
Bereits eine Absenkung der Vorlauftemperatur von 70 °C auf 50 °C erfordert eine
Heizflächenvergrößerung um das 2,3-fache. Das bedeutet Letztendlich, entweder die Fläche
oder die Anzahl der Heizkörper reichlich zu verdoppeln oder mit einer Wandheizung bzw.
Fußbodenheizung zu arbeiten. Die Letztere Alternative der FBH bleibt vielen, zumindest
in der Altbaumodernisierung, durch zu geringe Raumhöhe bzw. durch zu hohen baulichen Aufwand, verwehrt.
Da unser Hauptaugenmerk auf Systemen zur Nutzung regenerativer Energien Liegt, bietet sich die Wandheizung geradezu an. Sie kann mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten, dies wirkt sich wiederum positiv auf die Leistungszahlen der Solar-, Wärmepumpen- oder Holzheizungsanlagen aus. Durch die Strahlungswärme entsteht ein gesundes Raumklima mit besonderem Wohlfühl-Effekt.
1. Heizputz; 2. Systemrohr; 3. Verlegeschiene; 4. Armierung; 5. Wandheizdübel
1. 15 mm Heizputz; 2. Systemrohr; 3. Systemelement; 4. Armierung; 5. Wandheizdübel
Das Naßsystem besteht aus einer Klippschiene, die direkt auf die Wand aufgebracht wird. In diesen Klippschienen werden dann die Heizungsrohre eingeklippt und mit armierten Putz bedeckt (siehe Bild W1). Falls die Wärmedärmmung der vorhanden Wand zu gering ist, kann unter die Heizrohre eine zusätzliche Dämmung aufgebracht werden (Bild W2).
Im Unterschied zu Naßsystemen wird das Trockensystem nicht mit armierten Putz, sondern mit einer Trockenbauplatte von 12,5 mm belegt. Als Grundträgerelemente für das Heinzungsrohr werden vorgefertigte Systemplatten mit Wärmeleitblechen eingesetzt.
Zu beachten: Die Heizleistung ist geringer als beim Naßsystem.
Vorteile: kurze Montagezeit und keine Austrocknungszeit (siehe Bild W3).
1. 12,5 mm Trockenbauplatte; 2. Systemrohr; 3. Systemelement; 4. Trockenbauschrauben
Mit kalten Füßen fühlt sich der ganze Körper unwohl.
Die erste Stelle, an der Sie frieren, sind die Füße. Das Liegt daran, dass Ihr
Körper die wichtigsten Körperteile, wie den Kopf, natürlich zuerst aufwärmt.
Mit warmen Füßen einen kalten Untergrund zu betreten ist immer unangenehm.
Und nicht nur Ihre Füße fühlen sich kalt an, sondern der gesamte Körper fühlt sich unwohl.
Das Verlegen einer Fußbodenbeheizung steigert den Komfort und die Behaglichkeit
in Ihrem Zuhause: Kein extra Paar dicke Wollsocken mehr, und Ihre Kinder können beruhigt
auf dem Fußboden spielen, ohne eine Erkältung zu riskieren.
Herkömmliche Radiatoren heizen Lediglich die umliegende Luft auf, die dann erwärmt zur Decke aufsteigt und dabei zu unerwünschten Luftbewegungen führt. Der Fußboden dagegen bleibt kalt. Eine Fußbodenheizung verteilt die Wärme wesentlich gleichmäßiger im gesamten Raum, wobei der Fußboden die wärmste Stelle des Raumes ist - dort, wo die Wärme auch wirklich benötigt wird. Warme Füße - der gesamte Körper fühlt sich wohl.
Wenn der gesamte Fußboden beheizt ist, hat kalte Zugluft keine Chance mehr, insbesondere nicht im Erdgeschoss, wo kalte Zugluft ein echtes Problem sein kann.
Da eine Fußbodenbeheizung die Wärme sehr gleichmäßig verteilt, können Sie die Temperatur guten Gewissens um zwei Grad herunterfahren, ohne einen Unterschied zu spüren. Ihre warmen Füße signalisieren Wohlbefinden und Ihr ganzer Körper fühlt sich wohlig warm.
Wenn die Fußböden wie z. B. in Badezimmern schneller trocknen, beugen Sie der Bildung von SchWärmmen, Milbenkulturen usw. vor. Ein trockener Fußboden Lässt sich auch Leichter sauber halten, da der Staub und Schmutz nicht am Boden „haftet“.
Fußbodenheizung bedeutet „unsichtbare“ Heizung. Und weniger Heizkörper bedeutet, dass Sie ihre Möbel nach ihren Wünschen aufstellen und umstellen können.